Viele kennen dieses leidige Thema. Du stellst dein Pferd auf den Putzplatz und striegelst munter drauf los. Fell, Schweif, Mähne, alles wunderbar. Und dann bleibt leider wieder diese eine Sache übrig: Hufe auskratzen!
Während manche Pferde schon beim Hinsehen, angewidert den Huf an den Bauch ziehen und einen Schritt zur Seite laufen oder gar nach hinten rausfeuern, ist für andere das Auskratzen kein großes Problem. Doch spätestens beim Anblick des Hufpflegers und seinen Bemühungen einen guten Job zu machen, ist es dann bei allen Pferden, mit dieser Problematik vorbei. Hampeln, Tänzeln, Huf wegreißen, Austreten oder Steigen sind dann angesagt!
Doch wieso nur, macht dein Pferd euch das Leben so schwer?
4 Ursachen für Probleme bei der Hufpflege
Punkt 1: Die Sache mit den Fleischfressern
Pferde sind Fluchttiere. Das ist uns allen scheinbar klar, doch was das im Alltag tatsächlich bedeutet, übersehen wir Menschen oft. Um vor Beutegreifern fliehen zu können, sind gesunde, starke Beine unerlässlich. Diese jederzeit frei bewegen können zu müssen, versteht sich als Pferd von selbst. Wollen wir nun also, dass das Pferd uns seinen Huf eine gewisse Zeit fixieren lässt, verlangen wir von ihm, so übertrieben es auch klingen mag, sein Leben zu riskieren. Wieso sollte ein vernünftig denkendes Pferd nur so etwas mitmachen? Die vorherrschende Emotion ist also Angst. Um uns nun doch den Huf zu geben, bedarf es zunächst an viel Vertrauen und eine Menge Training, was uns zu Punkt 2 bringt.
Punkt 2: Grundschule geschwätzt
Die meisten Pferde, die ihre Hufe nicht ruhig geben können, haben dies schlicht und einfach nie gelernt. Keiner hat sich je die Mühe gemacht, ihnen beizubringen, was man eigentlich von ihnen will. Der Huf wird einfach irgendwann hochgenommen und festgehalten, ohne je auch nur einen Ansatz von Training hierfür zu erübrigen. Diese Pferde sind beim Hufe geben meist nicht aggressiv, sondern hampeln eher herum und ziehen den Huf weg. Die vorherrschende Emotion ist Überforderung und Hilflosigkeit.
Punkt 3: Trauma
Wenn die Halter dem unerfahrenen Pferd nun also einfach die Hufe wegziehen und festhalten, kann es schon mal passieren, dass dieses Pferd unsicher wird, Angst bekommt und sogar panisch wird. Oft hängt sich so ein Pferd dann im Strick auf, reißt sich los oder wehrt sich. Bereits durch diese Gefühlslage kann schon ein Trauma entstehen, hierfür muss das Pferd nicht zwingend geschlagen oder schlecht behandelt worden sein. Doch häufig reagieren die Menschen auf solch ein Verhalten aggressiv, brüllen rum oder werden im schlimmsten Fall tatsächlich handgreiflich. Das Pferd macht also absolut schlechte Erfahrungen mit dieser Situation. Die vorherrschende Emotion des Pferdes ist Panik, im schlimmsten Falle Todesangst.
Punkt 4: Autsch!
Die Ursache kann auch körperlicher Natur sein. Hat das Pferd Schmerzen beim Hufe geben, ist es sehr verständlich, dass es dieser Situation entgehen möchte. Hier kann auch ein gut gewöhntes und trainiertes Pferd Probleme machen. Mögliche Schmerzursachen können sein:
- Der Schmied zieht das Bein in eine unnatürliche Position, Stichwort Achsenverschiebung
- Ein anderes Bein ist beeinträchtigt und kann die Mehrbelastung nicht tragen
- Blockaden oder Erkrankungen im Schulter-, Rücken- oder Beckenbereich
- Erkrankungen oder Blockaden in einem der Gelenke, des hochgenommenen Beins
- Die Hufe sind zu kurz geschnitten und deshalb "fühlig"
- Bauchschmerzen
- und vieles mehr
Die Gute Nachricht:
Weshalb genau dein Pferd ein Problem mit dem Hufe geben oder Hufe ausschneiden und beschlagen hat, ist im Training glücklicherweise zweitrangig (nachdem die Gesundheit abgeklärt wurde). Wichtig ist jetzt, den Gefühlszustand deines Pferdes in dieser Situation zu erkennen und anzuerkennen und dann das Training darauf auszurichten, diese schlechte Emotion in eine Gute zu verwandeln.
- Bekommst du auch Bauchschmerzen, wenn du den Hufschmied- Termin im Kalender näher rücken siehst?
- Bist du nach dem Termin auch immer total entkräftet, entnervt und willst am liebsten nur noch ins Bett?
- Wurde dein Pferd schon von Hufpflegern abgelehnt oder muss es jedes Mal sediert werden?
Wir können dir weiter helfen!
In unserem Trainingspaket Goldstück, gehen wir genau dieses Problem mit dir zusammen an.
- Ruhig stehen und warten
- Hufe auf Signal geben und halten
- Huf fixieren und bearbeiten lassen
- Auf den Hufbock gehen und selbstständig halten
- und weiteres
Dein Pferd soll das auch können?
Kontaktiere uns, wenn du dieses kräftezehrende Thema endlich los werden möchtest, dir ein Pferd wünschst, dass sich auf die Hufpflege freut und deinem Hufschmied die Arbeit erleichtern möchtest.